Wo Politik gemacht wird: ein Besuch im Landtag in Düsseldorf

18. July 2019

Politik ist oft ein Thema, wenn wir uns treffen. Da lag es nahe, dass wir die Politik einmal besuchen. Wir haben einen Ausflug unternommen an den Ort, wo die Politik für Nordrhein-Westfalen gemacht wird: wir waren im Landtag in Düsseldorf.

Schon bei der Vorbereitung dieses Ausflugs haben wir gemerkt: die Politik ist viel leichter erreichbarer, als man vermuten könnte. Man kann dem Landtag an vielen Wochenenden einfach so – ohne besondere vorherige Anmeldung – einen Besuch abstatten. Und man wird gut dabei unterstützt, wenn man dies plant. Unsere vorbereitenden Anrufe wurden allesamt freundlich entgegengenommen, und ausgestattet mit allen wichtigen Informationen haben wir uns schließlich auf den Weg gemacht.

Offen, nahbar, einsehbar will sie sein – der Eindruck setzt sich fort, als wir in großer Gruppe in Düsseldorf am Landtag ankommen. „Herzlich willkommen, kommen sie ‘rein.“ Man hält uns die große gläserne Eingangstür schon auf, während wir noch auf dem Vorplatz dabei sind, uns zu sortieren. Überhaupt ist alles sehr gläsern: durch die raumhohe Fensterfront sieht man den Rhein und die Stadt; gläsern auch der Aufzug, der mitten aus der großen runden Eingangshalle heraus Besucher an Sitzungstagen hoch auf die Besuchertribüne befördert.

Bei unserem Besuch ist kein Sitzungstag; Plenarsaal und Fraktionssäle sind leer. Eine freundliche Mitarbeiterin des Landtages führt uns herum, zeigt uns Besonderheiten der Architektur und erklärt uns die Abläufe im politischen Arbeitsalltag an Sitzungstagen im Landtag; ehrwürdig schauen uns die Bildnisse bisheriger Landtagspräsidenten in der Ahnengalerie dabei zu.

Am Ende stehen wir da und unterhalten uns noch ein bisschen – über das Gesehene und Gehörte, und über unser eigenes Erleben der Politik im Alltag. Und da merkt man: irgendwo auf dem Weg zwischen Düsseldorf und Dortmund-Kurl oder Mitte-Nord oder Wickede, da geht sie manchmal verloren, die Offenheit. Da bleibt es mühselig und langwierig, die bürokratischen Wege, die aus Politik entstehen zu durchschauen und für sich selbst den passenden Pfad zu finden, um hier ein Zuhause zu finden und aufzubauen. Da merkt man aber auch: auf keinem dieser Pfade ist man allein; wir können uns unterstützen.