8.11.18 GRUPPE SEEBRÜCKE DORTMUND

17. novembre 2018

Hier ein Überblick über das Treffen der Gruppe Seebrücke Dortmund.

1.Die Teilnehmerinnen haben sich vorgestellt. Dabei wurde deutlich, dass eine Reihe von Einzelpersonen aus Interesse an der Thematik gekommen sind und andere als Vertreter von Vereinen und Organisationen. Alle verbindet das Interesse und der Wunsch, sich für Geflüchtete und insbesondere für die im Mittelmeer vom Tod bedrohten Geflüchteten einzusetzen.

2. Anja Sportelli stellte ausführlich die Initiative SEEBRÜCKE vor und berichtete von einem Treffen der Seebrücke-Aktivisten in Göttingen. Sie machte deutlich, dass ein Ziel der Initiative ist, dass sich die Städte zu sicheren Häfen erklären. In diesem Zusammenhang berichtete Stefan Neuhaus, von den GRÜNEN im Rat der Stadt, von einem Brief der GRÜNEN an den Oberbürgermeister. Der Oberbürgermeister, so das Anliegen, solle, ähnlich wie die Oberbürgermeister in Köln und Düsseldorf, die Bereitschaft erklären weitere Flüchtlinge in Dortmund aufzunehmen. Der Oberbürgermeister hat auf diese Initiative geantwortet und darauf hingewiesen, dass Dortmund die Quote der aufzunehmenden Flüchtlinge über 200% erfüllt und kein weiteres Interesse besteht, noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Außerdem steht es nicht in der Kompetenz der Städte, sondern des Landes und des Bundes, die Flüchtlinge den einzelnen Kommunen zuzuweisen. Nach kurzer Diskussion haben wir, die an diesem Abend Teilnehmenden, beschlossen, nicht weiter diese Initiative in Richtung Stadt Dortmund zu verfolgen.

3. Bericht vom überregionalen Seebrücken-Treffen in Göttingen am 03./04.11.18

Auf dem Treffen in Göttingen wurde die Einrichtung eines Koordinierungskreises beschlossen. Der Koordinierungskreis soll unter anderem bundesweite Aktionen koordinieren und die bundesweite Pressearbeit übernehmen.

Die regionalen Seebrücke-Gruppen können weiterhin über eigene Aktionen, Strukturen und Inhalte bestimmen. Zusätzlich zu der der Arbeit im Büro (zwei Teilzeitkräfte übernehmen die Verteilung von Information und Geld und die Organisation von überregionalen Treffen), soll es zweimal im Jahr überregionale Seebrücke-Treffen geben.

Seebrücke versteht sich als Bewegung und nicht als Bündnis oder Organisation. Die Bewegung lebt von dem Engagement Einzelner und unterstützender Gruppierungen. Ziel sollte allerdings sein, weite Teile der Bevölkerung zu erreichen.

4. In der weiteren Diskussion des Abends kristallisierte sich heraus, dass noch vor Ende des Jahres eine öffentliche Aktion stattfinden soll. Geplant ist eine Kundgebung oder auch Demonstration, um auf die Bewegung SEEBRÜCKE und Situation der Geflüchteten im Mittelmeer hinzuweisen.

Termin: 15.12.18, Uhrzeit und Ort müssen noch geklärt werden. Begleitend zu der zentralen Aktion soll es Informationsstände geben, damit interessierte Menschen erfahren können, was sie weiterhin tun können, um beispielsweise die Seenotrettung zu unterstützen (Unterschriftenlisten, Briefe an Politiker, Flüchtlingshilfe…..) Es gibt ein offenes Planungstreffen am 22.11.18 um 18.30 Uhr im Haus der Vielfalt. Bei diesem Treffen soll die Kundgebung bzw. Demo vorbereitet werden und auch weitere Unterstützer gewonnen werden.

5. Außerdem wurde diskutiert, das auf jeden Fall im Hinblick auf die Europawahl Forderungen formuliert werden müssen und auch Aktionen stattfinden, damit die potentiellen Abgeordneten im Europaparlament wissen, dass wir die jetzigen Positionen im europäischen Kontext zum Thema Flüchtlinge nicht teilen.

Hierzu gibt es bereits eine überregionale Arbeitsgruppe , die eine Kampagne zur Europawahl erarbeitet. Als Abschluss solle es eine europaweite Aktion und eine zentrale Aktion in Brüssel (oder Straßburg) geben. Weitere Interessierte Mithelfer sind gewünscht.

6. Es wird verabredet, dass die an diesem Abend Teilnehmenden über einen E- Mail Verteiler sich gegenseitig informieren. Wichtig, dass alle inhaltlich auf den aktuellen Stand der Flüchtlingsrettung im Mittelmeer kommen und über die inhaltliche Debatte Bewegung SEEBRÜCKE gegenseitig informieren können. Es wurde angeregt, einen Fakten-Check zur Seenotrettung zu erstellen. Ähnliches gibt es bereits, gehört aber immer aktualisiert.

7. Das nächste Treffen der Gesamtgruppe ist für den 10. Januar 2019 geplant. Dazu sind weitere Interessierte eingeladen.