Erinnerungen: Von Familie, Heimat und Flucht

1. März 2018

Ich erinnere mich gerne an…

…Schnee in Iowa (endlich mal richtig Winter!).

…Stockbrot-Backen im Garten.

…Sommer in Dänemark. Ostsee! Unzählige Mücken inklusive.

…die ersten Schritte meiner Kinder.

…viele, viele Male Musik mit meinem Orchester.

…Geschichtenerzählen mit Opa.

 

 

Ich erinnere mich gerne daran, an Wochenenden zum Bäcker zu gehen, lange zu frühstücken und dann zusammen mit meiner Schwester Anna auf dem Teppich im Wohnzimmer zu sitzen und die Sendung mit der Maus zu gucken.

 

Ich erinnere mich gerne an den Moment als meine kleine Schwester nach etlichen Schulwechseln und -abbrüchen endlich ihr Realabschlusszeugnis in den Händen gehalten hat und sie stolz auf sich sein konnte.

 

Ich erinnere mich gerne an Urlaube in Schleswig-Holstein. Meine Eltern kommen von dort, mein Opa wohnt noch da. Als meine anderen Großeltern noch lebten und meine Schwester und ich noch Kinder waren, sind wir ein bis zweimal im Jahr nach oben gefahren. Ich mag die kalte Nordsee, Dünen, Wind und auch, dass die Leute dort zwar jeden grüßen, aber nicht so viel sabbeln. Manchmal glaube ich, ich komme von dort. Im Rheinland, wo ich aufgewachsen bin, habe ich mich nicht so richtig zu Hause gefühlt. Aber wenn ich in Schleswig-Holstein bin, verstehe ich oft nicht, wie die Leute reden und das Essen ist mir fremd. Es gibt zum Beispiel Schnüsch – ich weiß bis heute nicht, was das ist. Dort komme ich also auch nicht her, und es ist auch ein bisschen langweilig auf dem Land.

 

One day in Syra, I remember that my father called me at night from the dangerous area im my hometown Daraa. He told me to leave Syria and that he would be proud if I learn Deutsch and find a good job. Three months later he died and I put this idea in my brain and struggled to reach these goals in Germany. I keep his wish and make his soul relaxed.